Uraufführung Suite Space Part I & II
Uraufführung mit dem FUCHSTHONE ORCHESTRA am 30.Mai im Kölner Stadtgarten Es ist immer wieder aufregend und spannend zugleich, wenn das,…
Vor allem, wenn er (der Komponist oder die Komponistin) den Ehrgeiz hat, sich mit neuen Gegebenheiten zu befassen, beruht seine (oder ihre) Geste auf der Reflexion über seinen (oder ihren) gegenwärtigen musikalischen Standort (…) und durch Ableitung und Verstoß bewältigt er (oder sie) Hindernisse, die ihm (oder ihr) bis dahin als unüberwindlich erschienen mag. (Aus Pierre Boulez‘ „Leitlinien“ 1989)
Das Zitat beschreibt treffend, was für mich der Anreiz ist, mich mit Musik und im Besonderen mit Komposition zu beschäftigen.
Immer deutlicher kistallisiert sich in meiner nun mehr 15-jährigen, kompositorischen Tätigkeit die Vorliebe für die Einbindung ungewöhnlicher Klänge in scheinbar herkömmliche Ensemblestrukturen heraus. Dies geschieht sowohl auf der kompositorischen als auch der klanglich/ technischen Ebene. Dabei fasziniert mich vor allem der Einsatz der menschlichen Stimme und elektronischer Klangeffekte bzw Zuspielungen.
Schon bei meinem Quintett CAROLINE THONS PATCHWORK wurde der Gesang nicht nur zum Darbieten von Texten eingesetzt sondern war gleichberechtigtes Instrument sowie folgten damals schon die Kompositionen keinen herkömmlichen Strukturen.
Bei meinem später gegründeten Jazzorchester THONELINE ORCHESTRA setzten sich diese Stilmittel fort und verstärkten sich durch das Hinzunehmen von Keyboards, E-Gitarre und akkustischen Klangeffekten wie Papierrascheln, Blasgeräuschen oder der Aufforderung an die Musiker+innen während der Musik an dezidierten Stellen zu sprechen, zu lärmen und zu lachen.
Mit dem, in Co-Leitung mit CHRISTINA FUCHS, aktuell gegründeten FUCHSTHONE ORCHESTRA steht mir nun nicht nur ein exquisite besetztes Jazzensemble zur Verfügung sondern mit der Computermusikerin,Geigerin und Tonmeisterin EVA PÖPPLEIN auch eine Spezialistin für elektronische Klangerzeugnisse und Zuspielungen .
Mit diesem seit seiner Gründung 2019 immmer mehr zusammenwachsenden Ensemble möchte ich bei unseren regelmäßigen Reihenkonzerten im Kölner Stadtgarten unter dem Titel „Fuchsthone reloaded#“ die Gelegenheit nutzen weiter zu forschen , zu experimentieren und von der Komplexheit bis zur absoluten Einfacheit möglichst viele Varianten auszuprobieren.
Ein weiteres Zitat aus Pierre Boulez‘ „Leitlinien“ beschreibt, was es zu bewältigen gilt wenn ungewöhnliche Klänge in herkömmliche Klangstrukturen eingebettet werden wollen.
„Der Einfluß von Außenvektoren vollzieht sich auf zweierlei Art: indirekt, wenn der Beitrag von außen nicht dazu bestimmt ist, sich dem Werk real einzugliedern; direkt, wenn man absichtsvoll ein anderes Ausdrucksmittel, das autonom zu sein vermag, mit der Musik verschmelzen will.“
Es geht also um gleichberechtigte, nebeneinder bestehende aber artfremde Klangereignisse oder um deren Verschmelzung.
Und diese Frage beschäftigt mich aktuell besonders: Was braucht es nun sowohl auf kompositorischer als auch technischer Ebene um elektronische Zuspielungen und ein Jazzorchester sinnvoll miteinander zu verbinden und als gemeinsames Klangerlebnis hör- und erlebbar zu machen?
Wie muss die menschliche Stimme in die Komposition als gesprochenes Wort eingebettet werden, damit sie nicht als „störend“ empfunden wird und was garantiert Textverständlichkeit (s.a. „Begegnungen Nr.14“ meine Bearbeitung von L.v. Beethovens Streichquartett Nr14 , opus 131, Zuspielung von Auszügen aus dem „Heiligenstätter Testament“)?
Die Reihe der Komponisten die mich besonders beeindrucken ist vielfältig, aber besonders hervorheben möchte ich gerne Vince Mendoza, Maria Schneider, Django Bates, Charles Ives, Bela Bartók, Helmut Lachenmann und Johann Sebastian Bach. Aber auch der Humor eines Peter Rühmkorf, die Ausdrucksfähigkeit eines Paul Celans oder der liebevolle Blick eines Joachim Ringelnatz möchte ich gerne nennen, denn um den Kreis zu schliessen…Worte sind für mich ebenso „Klang“ wie Musik.
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Caroline Thon studierte klassische Instrumentalpädagogik in Wuppertal und verbrachte danach ein Auslandsjahr am Berklee College of Music (Boston/USA) einem internationalen Schmelztiegel für Jazz und zeitgenössische Musik. Sie studierte dort u.a. bei George Garcone, Hal Crook, Greg Hopkins und nahm Masterclasses bei David Liebman. Im Anschluß absolvierte sie ein Kompositions- und Arrangementstudium als Jazz-Komponistin und -Saxofonistin an der Musikhochschule Köln. Bei Bill Dobbins, Joachim Ulrich sowie Frank Gratkowski vertiefte sie ihre Studien in Jazz und improvisierter Musik. Weitere Masterclasses bei Michael Abene und David Liebman folgten.
2005 gründete sie das Jazzquintett CAROLINE THONS PATCHWORK und vier Jahre später ihre eigene Big Band, das THONELINE ORCHESTRA mit namhaften Akteuren der nationalen Jazzszene wie Jens Düppe, Laia Genc, Andreas Wahl oder Filippa Gojo. 2015 erhielt sie mit dem von ihr gegründeten und in Kooperation mit dem Festival „Women in Jazz“ entstandenen internationalen Projekt EURASIANS UNITY Deutschlands wichtigsten Weltmusikpreis RUTH beim Festival in Rudolstadt. Für diese Formation hatte sie Musiker*innen aus Aserbaidschan, Usbekistan, Bulgarien, dem Libanon und Iran und Polen zusammen gebracht. EURASIANS UNITY ist auch in dem Kinofilm „Wo Worte nicht hinreichen“ zu sehen. Mit dieser Formation sowie CAROLINE THONS PATCHWORK und dem THONELINE ORCHESTRA veröffentlichte sie mehrere CDs, unter anderem bei ENJA/YELLOWBIRD.
2019 gründete sie zusammen mit der Saxofonistin und Komponistin Christina Fuchs (als weibliche Doppelspitze) das prominent besetzte FUCHSTHONE ORCHESTRA.
Mit einer regelmäßigen Konzertreihe unter dem Titel „FUCHSTHONE reloaded#“ im europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik in Köln (Stadtgarten) hat die Komponistin exzellente Bedingungen, um ihren Kompositions- und Arrangierstil expermentierfreudig zu verfeinern und auszuarbeiten.
Tätigkeiten als Musikerin, Jurorin und Leiterin von nationalen und internationalen Musikprojekten folgten. Sie erhielt Kompositionsaufträge von internationalen Jazzfestivals (Women in Jazz, Lisboa de Rua) und klassischen Festivals (Europäisches Musikfestival, BTHVN2020). Sie war Stipendiatin des BERKLEE COLLEGE of MUSIC, des IASJ-Austauschs in Paris, MUSICOMI in den USA oder NAIRS in der Schweiz. Caroline Thon gewann den 1.Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb „Jazz Hoeilaart (NL), beim „Student Maastricht Jazz Awards“ (NL) und war Finalistin beim internationalen Kompositionswettbewerb „Scrivere in Jazz“ in Sardinien. Sie war unter anderem Gastdozentin bei der „Konzert-und Arbeitsphase des Landesjugend Jazzorchester Sachsen“, der „hessischen Frauenmusikwoche“ und beim „ersten Kompositionsworkshop für junge Komponistinnen“ in Halle und ist im Fachgremium des vom Deutschen Musikrat initiierten „Bundesbigbandarchiv-bba“. Caroline Thon tourte als Gastsolistin mit diversen Formationen wie dem United Womens Orchestra, Double XX oder Djaezmin durch Europa und die USA.
Caroline Thon steht als Komponistin und Arrangeurin in der Tradition des modernen Big Band-Sound und ist durch ihre vielschichtige Ausbildung sowohl im modernen Jazz, der zeitgenössischen Musik als auch dem Rhythm`n`Blues zuhause. Zu ihren Vorbildern zählen Duke Ellington, Maria Schneider, Django Bates, John Cage und Charles Ives – wichtigen Innovatoren des modernen Jazz und der experimentellen zeitgenössischen Musik. Aber auch der Rockmusik, mit der Caroline Thon groß geworden ist, bleibt sie musikalisch verbunden. Desweiteren ist sie stark beeinflusst durch ihre regelmässige Tätigkeit als Tontechnikerin im Hörspielbereich, was sich zum Beispiel durch ihre Vorliebe für den Einsatz des gesprochenen Wortes oder der Vermischung analoger und digitaler Klänge und deren spezifischer Verfremdungen ausdrückt.
Den Namen CAROLINE THON sollte man sich merken. (SPIEGEL ONLINE)
Die Zeitschrift „Sound&Image“ meint,“ dass sie zu Recht zu den großen Frauenpersönlichkeiten der deutschen Jazzlandschaft gehört.“ Oder wie es beim NDR heisst:“wenn eine außerordentliche begabte Persönlichkeit für ein außerordentliches, großes Orchester schreibt“.